Ich muss gestehen, dass ich eigentlich kein großer Bananenliebhaber bin und entsprechend auch Banana Bread eher wenig gut fand. Meine Mama hat früher öfter welches gebacken, mit Walnüssen, und auch das habe ich irgendwie ‒ sorry, Mama! ‒ nie so richtig gemocht. Dann kam die Corona-Pandemie und neben Hamsterkäufen von Mehl und Toilettenpapier bleibt mir besonders in Erinnerung, dass plötzlich überall Sauerteigstarter angesetzt und Bananenbrote gebacken wurden. Ein Trend, den ich nicht unbedingt mitmachen muss. Dachte ich.
Nun hatte ich aber Bananen gekauft (seit der Schwangerschaft hatte ich hin und wieder Lust drauf, solange sie noch fast grün, sehr fest und keinesfalls süß sind). Und dieses Bananen waren mittlerweile genau das Gegenteil: kaum noch gelb, eher braun, sehr weich und unerträglich süß. Keinesfalls zum pur essen geeignet. Ochja, so ein Bananenbrot könnte ich eigentlich mal backen, dachte ich dann und griff zu Sheila Lukins՚ USA-Kochbuch und fand dieses Rezept, das mit Gewürzen eine herbstliche Note mit sich bringt.
Es handelt sich hier keineswegs um ein Notrezept; es ist nicht fettarm, nicht zuckerreduziert, nicht kohlenhydratarm. Es ist ein reichhaltiger, aromatischer und sehr süßer Kuchen, der an einem kühlen, verregneten Herbsttag eine wohlige Wärme verbreitet ‒ besonders warm aus dem Ofen.