Es waren einmal ein Fischer und seine Frau, die wohnten zusammen in einer winzigen Hütte direkt an einem großen See. Und der Fischer ging jeden Tag an den See und angelte ... und angelte ... und angelte. So saß er auch eines Tages an der Angel und schaut ins klare Wasser hinein und schaute ... und schaute ... und schaute. Da zog es die Angel mit einem Mal zum Grund, immer tiefer, und als er sie herauszog, so holte er einen großen Butt heraus. Da sagte der Butt zu ihm: „Hör mal, Fischer, ich bitte Dich, lass mich leben, ich bin gar kein echter Butt, ich bin ein verwünschter Prinz. Was hilft es Dir, dass Du mich tötest? Ich würde Dir gar nicht recht schmecken, setze mich zurück ins Wasser und lass mich schwimmen.“ „Jau,“ sagte der Fischer, „Du brauchst gar nicht so viele Worte zu verlieren – einen Butt der sprechen kann, denn hätte ich eh schwimmen lassen. Und bevor Du mir dafür irgendwelche Wünsche erfüllen willst: Meine Frau, die Ilsebill, die ist eh nie zufrieden. Ich sitze hier einfach noch ein bisschen in Frieden, angle mir noch zwei Forellen, die kann sie heute Abend braten – und gut is.“ Und so setzte der Fischer den Butt zurück ins Wasser und der Butt verschwand (und wurde mit Sicherheit irgendwann und irgendwo erlöst und erfreut sich eines glücklichen Lebens). Der Fischer angelte weiter, fing seine zwei Forellen, genoss die Ruhe am See und freute sich auf ein gutes Abendessen.
Ganzen Fisch zuzubereiten, zu servieren und zu essen – das mag für manche Menschen gewöhnungsbedürftig sein. Als Küstenkind bin ich es von klein auf gewohnt und mag diese ganz bodenständige Art darum umso mehr. Als Beilage gab es Kartoffelpüree mit Queller, einem Küstengewächs, das sehr eigen ist, aber unglaublich gut zu diesem Gericht passt.
Forellen frisch aus dem Ofen mit dem Kartoffelpüree servieren.
Lasst es Euch schmecken!
Bis bald,
Eure