Es war einmal ein Mann, der hatte drei Söhne und weiter nichts an Vermögen, als sein Haus, worin er wohnte. Nun hätte jeder gern nach seinem Tod das Haus gehabt, dem Vater war aber einer so lieb, als der andere, da wußt er gar nicht, wie er’s anfangen sollte. Verkaufen wollt’ er das Haus auch nicht, weil’s von seinen Voreltern war, sonst hätte er das Geld unter ihnen getheilt. Da fiel ihm endlich ein Rath ein und er sprach zu seinen Söhnen: „geht in die Welt und versucht euch und lerne jeder ein Handwerk, wenn ihr dann wiederkommt, wer das beste Meisterstück macht, der soll das Haus haben.“
Da waren die Söhne zufrieden und der ältste wollte ein Gärtner, der zweite ein Metzger, der dritte aber ein Pasta-Meister werden. Darauf bestimmten sie eine Zeit, wo sie wieder nach Haus zusammenkommen wollten und zogen fort. Es traf sich auch, daß jeder einen tüchtigen Meister fand, wo er was rechtschaffenes lernte. Als nun die gesetzte Zeit herum war, kamen sie zusammen nach Haus, sie wußten aber nicht, wie sie die beste Gelegenheit finden sollten, ihre Kunst zu zeigen, saßen beisammen und rathschlagten. Da beschlossen sie, gemeinsam ein Abendessen zu kochen, um ihre Kunst zu zeigen.
„Dieses Stück Gorgonzola habe ich,“ sprach der Vater, „macht etwas daraus.“ „Ei,“ sagte der Gärtner, „schaut Euch nur an, welche prachtvollen Dinge ich gezogen habe,“ und offenbarte prächtige Zucchini und leuchtende Brombeeren. „Das gefällt mir, sagte der Vater, wenn sich die andern nicht gewaltig angreifen, so ist das Haus dein.“ „Nun sollt ihr sehen, Vater, was ich kann,“ sprach der Metzger und kam mit ein paar saftigen Hackbällchen an. „Du bist ein feiner Kerl, sprach der Vater, du machst deine Sachen so gut, wie dein Bruder, ich weiß nicht, wem ich das Haus geben soll.“ Da sprach der dritte: „Vater, laßt mich auch einmal gewähren,“ und zauberte im Handumdrehen Pasta in den wunderschönsten Formen. Wie der Vater das sah, erstaunte er und sprach: „du hast das beste Meisterstück gemacht, das Haus ist dein.“
Die beiden andern Brüder waren damit zufrieden und alle gemeinsam kombinierten sie ihre Zutaten zu einem ungewöhnlichen, aber vorzüglichen Gericht. Und weil sie einander so lieb hatten, blieben sie alle drei zusammen im Haus wohnen und lebten glücklich und zufrieden.
Diese Pasta fängt den Sommer ein und ist fruchtig und würzig, herb und leicht gleichzeitig.
Für 2–3 Personen braucht man:
Lasst es Euch gut gehen!
Eure