Kartoffeln als Brotbelag, das klingt ungewöhnlich, oder?
Ich liebe Kartoffeln. Diese wunderbare Knolle ist so herrlich vielfältig: ob als Kartoffelklöße, Kartoffelpuffer, Kartoffelsuppe oder Kartoffelsalat, Kartoffeln machen einfach glücklich. Kein Wunder also, dass ich an einem Kartoffelkochbuch nicht vorbeikomme.
{Dieses Buch habe ich als kostenfreies Rezensionsexemplar vom DK Verlag zur Verfügung
gestellt bekommen. Eine weitere Bezahlung ist nicht erfolgt. Meine
Meinung ist unbeeinflusst.}
Und natürlich habe ich zur Rezension auch ein Rezept mitgebracht! Der
Kartoffelaufstrich ist super einfach, aber herzhaft und deftig! Kartoffeln vom Vortag werden mit saurer Sahne verrührt und kräftig gewürzt. Obendrauf kommt Petersilie, Zwiebel und, ganz besonders gut: gerösteter Knoblauch.
Aber zunächst schauen wir uns einmal das Kochbuch an!
Manuela Rüther: Kartoffelküche
Blick ins Buch:
„Über 70 herzhafte und süße Rezepte mit der Lieblingsknolle“ verspricht das Cover und zeigt dabei verschiedene Kartoffelsorten, die sofort Lust machen, auf dem Wochenmarkt einzukaufen und loszulegen. Im Vorwort erzählt die Autorin von ihrer Kindheit auf dem Bauernhof und der damit verbundenen, quasi in die Wiege gelegten Zuneigung zur Kartoffel sowie von ihrem Kartoffel-Werdegang. Im Anschluss gibt es einen Abriss zur Geschichte der Kartoffel und ihrer Verbreitung auf der ganzen Welt sowie zur regionalen Kartoffelkunde. Ausführlich wird auf verschiedene Kartoffelsorten eingegangen: Nicht nur wird zwischen festkochend, vorwiegend festkochend und mehligkochend unterschieden, sondern auch die klassischen Sorten werden beschrieben. Von A wie Ackersegen bis V wie Vitelotte. Und auch die Kocheigenschaften werden noch einmal ausführlicher behandelt und bebildert – und das auch noch sehr hübsch. Eine gute Grundlage!
Dann geht es an die Rezepte. Unter Vorspeisen und Snacks findet man direkt ungewöhnliche Rezepte wie Frühlingsrollen mit Sauerkraut und Kartoffeln, Kartoffeln im Speckmantel mit Dattelfüllung oder diesen Kartoffelkäse (Rezept siehe unten). Es folgt ein recht klassisches Suppenkapitel, danach geht es mit Salaten weiter. Kartoffelsalat ist nicht gleich Kartoffelsalat – hier klingt ein Rezept besser als das nächste! Wie wäre es etwa mit einem Ofenkartoffelsalat mit Kapern, Artischocken und Joghurt?
Im vierten Kapitel folgen Grundrezepte wie Bratkartoffeln, Rösti oder Klöße. Im Anschluss geht es mit teilweise ungewöhnlicheren Hauptgerichten weiter, neben Omas deftigem Wirsing-Hackfleisch-Kartoffelauflauf gibt es auch eine Kartoffel-Cashew-Lasagne mit geröstetem Lauch oder ein malaysisches Kartoffelcurry mit Ananas und Erdnüssen.
Unter Brot und Gebäck verstecken sich Köstlichkeiten wie die Kartoffel-Tarte-Tatin, Filoteigtaschen oder ein Kartoffel-Dinkel-Brot. Abgeschlossen wird mit einem Kapitel zu Süßspeisen, darunter Nussknödel mit Rosmarinzwetschgen oder Kartoffelschmarren.
Auf der Ausprobierliste:
Kartoffeln im Speckmantel mit Dattelfüllung, Wildkräuter-Kartoffel-Salat mit Blumenkohl und Forelle, Kartoffel-Tarte-Tatin und das Kartoffel-Dinkel-Brot!
Ausprobiert:
Der Schwäbische Kartoffelsalat mit Essig und Öl war großartig und wird in unser Standardrepertoire aufgenommen. Das Kartoffeldressing gefiel uns ebenso enorm gut (mein Mann meinte dazu: „Das macht quasi aus jedem Salat einen Kartoffelsalat.“).
Die Hasselback-Kartoffeln wurden bei uns irgendwie nicht knusprig, waren ansonsten aber in Ordnung, das Kartoffelgratin war wiederum sehr gut.
Außerdem habe ich noch die Rosmarinzwetschgen gemacht, die eigentlich zu Knödeln gereicht werden sollten; bei uns gab es sie zu Käsekuchen. Definitiv ein schönes Rezept, auch unkartoffelig!
Aber nun, zum Kartoffelaufstrich: