Kinder, wie die Zeit vergeht. Sowas sagen eigentlich nur die wirklich alten Leute. Aber auf einmal ist es November, es ist kalt geworden und geht fast schon auf Weihnachten zu. Mein Alltag ist turbulent und ich koche mich momentan von Suppe zu Suppe und dazwischen war diese Woche wirklich einfach mal nichts. Wenn ich abends nach Hause kam, von der Uni oder der Arbeit, dann gab es meist nur noch einen Salat, der zwar stets gut schmeckt, aber dann doch meist nicht so richtig blogwürdig ist. Ein kulinarisches Highlight gab es noch, was ich Euch wärmstens empfehlen kann: Die Kürbis-Gnocchi von Goodlife in mind. Ein absoluter Herbsttaum!
Und wo wir beim Thema Herbsttraum sind, kann ich Euch nun auch endlich die gestrige Mittwochssuppe zeigen!
Cremige Maronensuppe mit Greyerzer und Zimt
mit Granatapfel-Pesto-Stern
Ich liebe Esskastanien. Ich verbinde damit als frühste Kindheitserinnerung den Maronenverkäufer in Otfried Preusslers Kleinen Hexe. Auf dem Weihnachtsmarkt hole ich mir gerne eine heiße Portion Maronen und esse diese beim gemütlichen Schlendern entlang der anderen Stände. Als ich dann bei Oskar Martis "Winter in der Küche" ein Rezept für eine Kastaniencremesuppe entdeckte, zögerte ich nicht lang. Ich hielt mich allerdings nicht ans Rezept und nahm mehr Kastanien. Dadurch wurde die Suppe etwas zu dick (besonders, da sie noch stark nachdickt, schon beim minimalen Abkühlen). Unsere Kastaniencremesuppe war also eher ein Kastanienpudding, geschmacklich aber sehr gut. Ich werde Euch aber nun das Originalrezept mitteilen, bei dem es vermutlich eine etwas schönere Konsistenz hat.Für vier Personen:
300 g Esskastanien (ich hatte 400g)
100 g Reis
1 l Gemüsebrühe
100 ml Sahne
50 g Greyerzer, fein geschnitten
etwas Butter
etwas Zimt
Zubereitung:
Im Rezept steht, man solle gefrorene Esskastanien nehmen. Ich weiß nicht warum. Ich habe bei mir in der Gemüseabteilung vorgekochte Esskastanien gefunden und diese verwendet. Man kann aber sicherlich auch frische verwenden, die garen und dann zur Zubereitung benutzen.
Die gegarten Esskastanien in der Gemüsebrühe aufkochen lassen. Den Reis zugeben und rund 20 Minuten köcheln lassen. Alles pürieren. Mit Sahne verrühren und mit Salz abschmecken.
Schon kann die Suppe serviert werden. Auf jede Portion dann ein wenig Greyerzer streuen, ein paar Butterflöckchen draufgeben und mit etwas Zimt garnieren.
Mit der Maronensuppe, die mir wirklich gut schmeckte, konnte ich leider allerdings meinen Freund nicht begeistern. Das gelang mir aber dafür mit dem Brot.
Granatapfel-Pesto-Stern
Bei uns auf dem Markt, an meinem Stand, verkaufen wir ein himmlisches Granatapfel-Pesto. Ich muss Euch leider enttäuschen, das Rezept dafür kenne ich nicht. Ich habe es einfach gekauft. Man kann den Pesto-Stern aber mit jedem Pesto machen. Wenn ihr in Kassel oder Marburg oder Gießen wohnt, dann empfehle ich Euch aber, mal bei den südländischen Spezialitäten vorbeizuschauen und Euch das Granatapfel-Pesto zu kaufen.
Das Grundrezept für den Hefestern findet man schon seit langer Zeit überall im Internet, mit den verschiedensten Füllungen (Zimt und Zucker, Nutella, Mohn, Kräuterbutter oder eben Pesto). Im Grunde ist es ein simpler Hefeteig, den man dann recht schnell zu einer beeindruckenden Form zaubert. Es ist ganz einfach.
Für einen Stern:
600 g Mehl
300 ml Milch oder Wasser
1/2 Würfel Hefe
eine Prise Zucker
eine Prise Salz
50 ml Öl
ein Glas richtig gutes Pesto (200-250g)
Zubereitung:
Alle Zutaten bis auf das Pesto zu einem Hefeteig verarbeiten. Abgedeckt gut eine halbe Stunde gehen lassen. Wenn es, wie bei mir, in der Küche eher kalt ist und die Heizung noch nicht läuft, kann man den Teig auch gut in den Ofen stellen und darin das Licht anschalten. Das ergibt eine gute Geh-Temperatur.
Dann den Teig dritteln. Den ersten Teil zu einem Kreis ausrollen (ich rolle den Teig einfach sehr dünn und groß aus und nehme dann eine Kuchenform zum Ausstechen, so werden alle (späteren) Kreise gleich) und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Mit der Hälfte des Pestos bestreichen.
Den zweiten Teigteil ebenfalls zum Kreis ausrollen/ausstechen und auf den mit Pesto bestrichenen ersten Teil legen. Das restliche Pesto darauf verteilen.
Dann den dritten Teigteil ausrollen/ausstechen und auf die ersten beiden Teile legen
Wer meine Beschreibung nicht so richtig hilfreich fand, der kann sich das auch noch einmal bei netten Kollegen auf youtube anschauen, beispielsweise --> hier.
Den fertig geformten Stern könnt ihr dann noch einmal 20-30 Minuten gehen lassen, während der Ofen auf 200° Ober - und Unterhitze aufheizt. Dann muss der Stern 20 Minuten backen und verströmt währenddessen schon seinen wunderbaren Geruch.
Vom fertigen Stern kann man sich dann einfach Zacken herausbrechen und sie zur Suppe oder natürlich auch bei anderen Gelegenheiten knuspern!
Lasst es Euch schmecken!
Eure
Liebe Marie-Louise,
AntwortenLöschenerst einmal vielen lieben Dank für deine Erwähnung meiner Kürbis-Gnocchi...bin ganz gerührt ;-)
Und da machst du mir gleich doppelt eine Freude und postest hier eine Maronensuppe. Ich muss zugeben, dass ich noch nie eine solche gekocht habe, allgemein habe ich noch nie Maronen verwendet aber sie geistern diesen Herbst auch in meinem Kopf und nun werde ich mich doch mal ranmachen. Das Sternbrot sieht auch super aus, habe es auch schon oft im Netz gesehen, die Idee mit dem Pesto klingt verführerisch. Leider geht es mir z.Zt. wie dir, wenig Zeit auch ohne Uni ;-) aber das Wochenende steht vor der Tür und dann wird der Herd wieder angeheizt.
Ich wünsche dir ein erholsames Wochenende und sende liebe Grüße
Doreen
Liebe Doreen,
AntwortenLöschenich freue mich sehr über Deinen Besuch hier und den lieben Kommentar. Deine Gnocchi waren so gut, die musste ich einfach erwähnen, auch ohne sie noch einmal zu verbloggen.
Maronensuppe ist definitiv etwas Feines, am Rezept kann man sicherlich noch das ein oder andere verbessern. Das Pestobrot ist aber definitiv genial!
Die Zeit vergeht manchmal wirklich wie im Flug, unglaublich. Umso wichtiger, dass man sich manchmal einfach ein wenig Zeit nimmt und genießt!
Ich wünsche Dir ein wenig Ruhe im Alltag und alles Liebe,
Marie-Louise