Bao mit Schweinefleisch und eingelegten Möhren



{Das Rezept stammt aus dem Buch Made in London von Leah Hyslop, S. 190. Dieses Buch habe ich als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Eine weitere Bezahlung ist nicht erfolgt. Meine Meinung ist unbeeinflusst.}

Sobald ich die Bilder zu diesem Rezept sah, wusste ich, dass ich es ausprobieren muss. Meine Liebe zu Teigtaschen in sämtlichen Variationen, insbesondere zu Bao-Brötchen, habe ich ja schon mehrfach verkündet.

Zugegeben: Das Rezept ist etwas aufwändiger und erfordert ein paar mehr Zutaten. Allerdings sind es alles Zutaten, die ich einer gut ausgestatteten Küche sowieso empfehlen würde, vor allem, wenn man asiatisches Essen mag. Man braucht außerdem einen Dampfgarer. Manche Backöfen haben eine entsprechende Funktion, ansonsten gibt es verschiedene Exemplare für den Herd. Ich habe mir vor einiger Zeit Bambuskörbchen im Asiamarkt gekauft, die man in einen Topf oder eine Pfanne stellt. Das war vermutlich eine der besten Investitionen des vergangenen Jahres!


Ich habe heute nicht viele Bilder, um Euch von dem Rezept zu überzeugen, denn ich wollte diese Bao-Brötchen, als sie endlich fertig waren, direkt essen. Frisch und warm und fluffig und perfekt. Es war die eine Minute, in der mein Mann sich seine Brötchen füllte, in der ich zur Kamera griff. Aber ich kann Euch das Rezept trotzdem nur ans Herz legen. Die Möhren sind knackig, leicht säuerlich, aber nicht sehr dominant. Die Bao-Brötchen sind fluffig und leicht süßlich. Der Schweinebauch ist knusprig, zart, klebrig, würzig, süßlich, deftig.

Für die eingelegten Karotten

3 mittelgroße Karotten
60 ml Reisessig
1 EL Zucker
1/2 TL Salz

Für die Bao-Brötchen

450 g Mehl + mehr zum Ausrollen
7 g Trockenhefe
3 EL Zucker
1 1/2 TL Backpulver
1/2 TL Salz
200 ml warmes Wasser
50 ml Milch
1 EL Öl + mehr

10 Ess-Stäbchen oder Holzspieße*

Für das Schweinefleisch

600 g Schweinebauch, in 3cm Würfel geschnitten [bei mir mit Kruste]
2 EL Öl
100 ml dunkle Sojasauce
3 EL helle Sojasauce
3 EL Hoisin-Sauce
30 g brauner Zucker
1 daumengroßes Stück Ingwer, geschält und fein gerieben
2 Knoblauchzehen, durch die Presse gedrückt
1 TL 5-Gewürze-Pulver
2 Sternanis

optional Koriander

Zu den Zutaten:

Die meisten Zutaten bekommt man mittlerweile sogar schon in guten sortierten Supermärkten. Trotzdem würde ich immer zu einem Besuch im Asia-Markt raten. Ich habe für mich den perfekten Laden hier in Kassel gefunden.

Die Essstäbchen oder Holzspieße sind für die Zubereitung der Bao-Brötchen; vermutlich sollen sie helfen, damit die Bao-Brötchen ihre Form bekommen und man sie später gut aufschneiden kann. Ich hatte keine und habe sie einfach weggelassen, was problemlos möglich war.

Zubereitung:

Für die Karotten diese schälen und in lange, feine Scheiben hobeln. Reisessig, Zucker und Salz verrühren, die Karotten hineingeben und alles gut vermischen. Abgedeckt bis zur Verwendung kalt stellen.

Für die Bao-Brötchen Mehl, Hefe, Zucker, Backpulver und Salz in einer Schüssel verrühren. Warmes Wasser, Milch und Öl zugeben und alles zu einem Teig verkneten. Weiterkneten bis es ein geschmeidiger Teig ist, der nicht klebt. In eine geölte Schüssel geben und abgedeckt etwa eine Stunde gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat.

Den Teig dann noch einmal durchkneten und in zehn Stücke (je ca. 70 g) teilen. Jedes Stück zu einem Oval ausrollen (ca 12*8 cm), mit Öl bestreichen, ein geöltes Essstäbchen in die Mitte legen und den Teig darüber falten. [Wenn man, wie ich, keine Stäbchen hat oder verwenden möchte, einfach den Teig lose in der Mitte falten.] Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und zugedeckt mindestens eine weitere Stunde gehen lassen.

In der Zeit den Schweinebauch in einem Topf mit Wasser zum Kochen bringen und 15 Minuten garen. Abgießen, dabei 200 ml der Garflüssigkeit auffangen.

Das Öl in einem großen Topf oder einem Bräter erhitzen, die Schweinebauchwürfel rundherum darin anbraten und bräunen. ACHTUNG: Das spritzt und knallt enorm! Seid vorsichtig und gebt auf Euch acht! Bei mir klappte es am besten die Schweinebauchwürfel portionsweise in den Topf zu geben, diesen abzudecken, die Würfel braten zu lassen, den Topf vom Herd zu nehmen, die Würfel vorsichtig zu wenden und den Vorgang zu wiederholen.Wenn alle Würfel rundherum angebraten sind, die helle und dunkle Sojasauce, die Hoisinsauce, Zucker, Ingwer, Knoblauch, 5-Gewürze-Pulver und Sternanis sowie die 200 ml Garflüssigkeit zugeben. Zum Kochen bringen, die Hitze dann reduzieren und alles eine Stunde köcheln lassen. Das Fleisch sollte zart sein, dann kann die Temperatur noch einmal hochgedreht werden um die Sauce einzukochen.

Die Bao-Brötchen im Dampfgarer 10–12 Minuten garen, dazu die Stäbchen entfernen. Die Bao-Brötchen sollten dabei wolkig aufgehen. Je nach Größe des Dampfgarers muss man dabei portionsweise vorgehen.

Die Brötchen aufschneiden, mit dem Schweinefleisch und den eingelegten Karotten belegen und ggf. mit frischem Koriander bestreuen. Servieren und genießen!

Zum Rezept:

Beim Thema Schweinebauch hätte ich mir im Buch ein paar mehr Informationen gewünscht. Ich habe ein Stück mit Schwarte verwendet, es mir selbst zurechtgeschnitten und improvisiert. Der Warnhinweis was das Anbraten angeht, der stammt von mir. Ich habe mit Schweinebauch nicht viel Erfahrung und war tatsächlich überrascht, wie wahnsinnig das spritzt und knallt. Also: Vorsicht. Ansonsten fand ich das Rezept wunderbar verständlich und gut umzusetzen.

Das Ergebnis:

Beim nächsten Mal würde ich das Fleisch noch ein bisschen länger schmoren, damit es noch zarter wird. Das Aroma war für mich aber schon perfekt, ebenso wie die Bao-Brötchen. Die Möhren waren gut, aber sehr zurückhaltend. Da würde ich beim nächsten Mal vielleicht auch noch ein bisschen experimentieren, vielleicht mit Ingwer ergänzen.


Lasst es Euch gut gehen!

Eure








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn Du magst, dann hinterlasse mir doch einen Kommentar – ich würde mich freuen!

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von Dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.

Bisher verfasst...

-->