Winterlicher Couscous

Ihr Lieben,

gestern war ich bei meiner lieben Freundin Kirsti zu Besuch und wir haben, nach einer Tasse Ingwer-Orangen-Tee, zusammen gekocht.

Das erste Mal mit jemandem gemeinsam zu kochen ist immer eine spannende Erfahrung, finde ich, weil man dabei viel über den Gegenüber erfährt. Und ich weiß von mir, dass ich nicht mit jedem gut zusammen kochen kann. Bei Kirsti und mir klappte es hingegen sofort, vielleicht, weil wir beide eine ähnliche Art haben: Locker, lachend, improvisierend.

Wir hatten uns als Ziel Yotam Ottolenghis "Winterlichen Couscous" ausgesucht und schon beim Beschaffen der Zutaten auf Improvisation gesetzt. Ich habe mitgebracht was ich im Haus hatte, habe mir von meinem Schwiegervater noch Pastinaken mitbringen lassen und diese Zutaten haben wir dann durch die ergänzt, die Kirsti noch zuhause hatte.

Ich glaube nicht, dass man generell sagen kann, dass ich gerne in fremden Küchen koche, aber bei Kirsti fühlte ich mich sofort wohl und zuhause. Eine wirkliche Lampe gibt es in ihrer Küche nicht, überwiegend kochten wir also im gemütlichen schummrigen Licht der Lichterkette am Fenster.

Blick in den Ofen (ein wenig dunkel)

Das Ergebnis war grandios. Hier also das Rezept für den winterlichen Couscous, sehr frei nach Ottolenghi!

Zubereitung:

Drei Pastinaken, eine Süßkartoffel, eine Knoblauchzehe, drei oder vier Schalotten, ein oder zwei Chilischoten und ein kleines Stück Ingwer schälen und klein schneiden. Alles gemischt in eine Auflaufform oder auf ein Backblech geben und mit 5 EL Olivenöl oder ein wenig Butter vermengen. Mit zwei Zimtstangen, vier Lorbeerblättern, einer Prise Salz, zwei Prisen scharfem Paprikapulver, einer Prise Kurkuma, einer Prise Kardamom und einer Prise Anis würzen und bei 190°C für 15-20 Minuten im Ofen garen.
Etwa zehn getrocknete Feigen vom Stiel befreien und klein schneiden. Die Gemüsemischung aus dem Ofen holen und in einen kleinen Topf umfüllen, mit den Feigen, einer handvoll Rosinen und einer Dose Kichererbsen (rund 210g) mischen und mit ein wenig heißem Wasser aufgießen (ungefähr 200ml, sodass man eine schöne Konsistenz hat) und alles noch einmal aufkochen.
In der Zwischenzeit etwa 170g Couscous in Gemüsebrühe kochen (so haben wir es gemacht, es gibt natürlich auch professionellere Garmethoden). Wenn man mag ein wenig Crème fraîche mit ein paar Spritzern Zitronensaft mischen. Sobald der Couscous gar ist, kann man ihn mit dem Gemüse und der Crème fraîche servieren.

Das fertige Essen, bei gemütlichem Licht...

Mein Urteil:

Wir waren wirklich sehr frei bei der Umsetzung dieses Rezeptes. Eigentlich gehören noch Kürbis und Möhren hinein, dafür keine Süßkartoffel, doppelt so viele Schalotten, kein Knoblauch, statt Feigen und Rosinen Aprikosen, für den Couscous außerdem noch Safranfäden, Harissa, Zitronenschale und Koriander. Auch die generelle Zubereitung des Couscous ist im Original wesentlich aufwändiger, wir haben ihn ganz einfach in Gemüsebrühe gegart.

Das Ergebnis war unglaublich lecker. Mir hat besonders die Kombination aus Süßkartoffeln, Kichererbsen, Feigen, Couscous und Chili gut gefallen. Wenn man bedenkt, dass eigentlich weder Süßkartoffeln noch Feigen ins Rezept kommen, dann bin ich über unsere improvisierte Änderung wirklich glücklich. So war es wirklich unglaublich gut!

Wir hatten einen wirklich gemütlichen Abend mit einem tollen Essen!
Ich hoffe ihr macht es Euch bei dem Sturm auch gemütlich,

alles Liebe,

Eure Marie-Louise

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