Rezension: Das Minimax Prinzip [inkl. Rezepte]

[kostenloses Rezensionsexemplar] 
Das MINIMAX PRINZIP für die Küche  von Susanne Kreihe verspricht wenig Aufwand und große Wirkung schon mit dem Titelblatt. Und auch auf dem inneren Umschlag ist von dezenter Zurückhaltung keine Spur: "Mit maximal fünf frischen Zutaten pro Rezept und einem gut sortierten Vorrat gelingen Ihnen die raffiniertesten Gerichte ohne großen Aufwand. Die Suche nach neuen Rezepten in zahlreichen Kochbüchern, Zeitschriften und im Internet sowie das Einkaufen und langwierige Zubereiten aufwendiger Rezepte entfallen ab sofort. [...] Ab heute ist Kochen mit Wow-Effekt angesagt!"

Ob dieses Versprechen gehalten werden kann? Ich teste und berichte.


224 Seiten, ca. 130 Abbildungen, Format 22,2 x 26,5 cm, Klappenbroschur mit Fadenheftung, 25€


{Dieses Buch habe ich als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Eine weitere Bezahlung ist nicht erfolgt. Meine Meinung ist unbeeinflusst.}


Erster Eindruck:

Das Buch ist auf den ersten Blick klar strukturiert und aufgebaut. Viele der Überschriften sind in großen Blockbuchstaben gedruckt. Keine Schnörkel. Vier Kapitel gibt es: Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte, Desserts.
Vorab gibt es eine Einführung mit ausführlicher Beschreibung des Vorrats. Zucker, Honig, Essig, Öl, Gewürze, Mehl, ... ‒ ja, was hier als Grundvorrat angegeben wird, sollte wirklich jederzeit im Haus vorhanden sein. Es kann also losgehen!

Vorspeisen:

12 verschiedene Vorspeisen werden je auf einer Doppelseite behandelt, stets mit ganzseitigem Bild und einseitger Beschreibung. Die Zutaten sind dabei klar abgesetzt. Alles was nicht zum Standard-Vorrat gezählt wird ‒ maximal 5 Zutaten pro Rezept ‒ wird nochmal in einem extra Kasten versammelt. Übersichtlich und praktisch! Die Bilder sind dabei super ansprechend und gut gelungen! Einige der Vorspeisen sprechen mich sofort an. Es handelt sich oft um außergewöhnliche Kombinationen und wirkt dadurch durchaus edel. Ausprobiert habe ich den Pimientos-Salat, den ich sehr gut fand!


Suppen:

Es folgen 11 Suppenrezepte. Nunja, ich bin ja nicht so der Suppenmensch. Hier fällt aber auf, es wird oft auf Fertigartikel zurückgegriffen. Brühe wird entweder als Zutat in Reserve vorausgesetzt oder es muss Fertigbrühe verwendet haben, Fertigteig wird mit Bratwurst-Fleisch gefüllt, bei der Gemüsemischung wird die tiefgekühlte bunte Mischung gewählt, denn frisch wären es wohl mehr als fünf Zutaten. Das spricht zumindest mich nicht an. Aber man kann ja nicht alles haben.

Hauptgerichte:

Das größte Kapitel im Buch. Hier hätte eine Unterteilung sicher noch einmal gut getan. 14 Gemüsegerichte, 15 Fischgerichte, 26 Fleischgerichte; in dieser Reihenfolge. Mir hätten hier Zwischenkapitel gut gefallen. Die Auswahl hingegen ist wunderbar, vielfältig und ansprechend. Das Kapitel gefällt mir sehr! Ausprobiert habe ich die Fischfrikadellen, die waren ganz lecker, aber auch nicht wirklich umwerfend.


Desserts:

19 Desserts beschließen das Buch. So richtig begeistern können mich diese allerdings nicht. Zunächst kommt mir ein Großteil sehr 'schwer' und winterlich vor: Mit Blätterteig, noch mehr Blätterteig, Strudelteig und Wan-Tan-Teig (natürlich alle fertig gekauft). Außerdem einige Desserts im Glas: Joghurt mit Obst, Quark mit Obst, mehr Joghurt mit Obst. Außergewöhnlicher sind die Hirse-Kokos-Bowl, die gefüllten und überbackenen Aprikosen und wirklichen Wow-Charakter haben für mich hier nur die Erdbeerküchlein ‒ und auch das nur optisch, da es sich eigentlich eben doch nur um Erdbeeren auf Sahne aus Keksbröseln handelt.

Fazit:

Das Buch ist, denke ich, eher für Anfänger in der Küche geeignet. Es enthält ein paar tolle Ideen und leckere Rezepte, von denen ich sicherlich noch das ein oder andere ausprobieren werde; dann aber mit Abwandlung. Für mich hält das Buch das Versprechen mit dem "Wow-Effekt" definitiv nicht. Dafür muss es meistens nämlich doch ein bisschen mehr Aufwand sein, der Geschmack einer selbstgekochten Brühe, das Zusammenspiel von mehr Aromen, als es fünf Zutaten hergeben können.







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