New York Apple-Pie mit Cranberries

Ich liebe gedeckten Apfelkuchen. Und daher habe ich schon neulich, als meine Mama zu Besuch war, einen gebacken. Da gab es allerdings ein klitzekleines Malheur, von dem ich Euch unbedingt erzählen muss:

Es ist ja nun noch ganz neu für mich, mit so einem wunderschönen Ring am Finger zu backen, zu kochen und in der Küche zu werkeln. Na klar, Ringe trage ich immer mal, aber wenn ich weiß, dass ich mir die Finger dreckig machen könnte, trage ich keinen Schmuck. Der Verlobungsring ist aber nun ein Ring, der einfach erst einmal immer da ist und nur zu besonderen Angelegenheiten abgenommen werden muss. Als ich also neulich den Teig für die Apple Pie zubereitete, nahm ich den Ring ab und legte ihn auf das aufgeschlagene Kochbuch. Ich werkelte, knetete, und rund eineinhalb Stunden später schob ich den liebevoll verzierten Kuchen in den Ofen. Der Verlobte hatte gerade Feierabend und war nach Hause gekommen und wir mussten dringend los um meine Mama vom Bahnhof abzuholen. Nur schnell wollte ich mich noch umziehen und bemerkte dann, beim Händewaschen: Der Ring ist weg! Nicht an meinem Finger! Ein Anflug von Panik. Ich wusste, ich hatte ihn abgenommen. Aber das Buch hatte ich bereits zugeklappt und weggestellt! Und dabei war mir kein Ring aufgefallen!

Ich hechtete zurück in die Küche, schaute auf der Arbeitsplatte. Kein Ring. Kniete mich hin, suchte den Boden ab. Kein Ring. Waschbecken? Geschirrberge! Kein Ring. Müll und Apfelreste? Kein Ring. Kein Ring. Kein Ring. Mehr Panik. Rein rational wusste ich, dass ich ihn abgenommen hatte, aber seitdem nicht das Haus verlassen hatte. Dass nichts das Haus verlassen hatte. Aber was hilft rational, wenn man nach knapp drei Wochen das erste Mal den Ring vermisst? Ich überlegte fieberhaft und er kam mir nur ein Gedanke. Im Kuchen. Unter der Teigdecke. Irgendwo, in Apfel-Zimt-Zucker-Masse. Und so zögerte ich nicht lange, holte den Kuchen aus dem Ofen, nahm den Teigdeckel ab und durchstocherte die Masse. Ein Blick auf die Uhr: Viel zu spät dran. Also bat ich den Verlobten, alleine meine Mama abzuholen. Zurück also zur Apfelmassenstocherei. Kein Ring. Da fiel es mir ein. Zwischen Teig machen und Kuchen fertigstellen lag Zeit. Zeit, in der ich weiter die Wohnung aufgeräumt und geputzt hatte. Und so hatte ich den Ring nach dem Kneten des Teigs an den Finger gesteckt. Und zum Putzen wieder abgenommen. Im Bad. Dort lag der Ring, in seiner Glasschale, auf der Fensterbank. 

Den Kuchen baute ich grob aber trotzdem furchtbar erleichtert wieder zusammen. Schön war er nicht mehr, leider. Aber unglaublich lecker. Besonders nach dem Schock und mit der Gesellschaft. So gab es aber kein einziges Bild.

Da man aber nie genug von Apple-Pie haben kann und ich mindestens zwanzig verschiedene Rezepte dafür besitze, wollte ich nun zum Verlobungs-Kaffeetrinken einfach noch einmal einen backen und diesmal ganz besonders auf meinen Ring achten.

Ich entschied mich, nach Rücksprache mit dem Verlobten, für das Rezept aus dem Buch "New York Christmas", das ja in den letzten zwei Jahren absolut gefragt war und nun mit einem weiteren Band in eine neue Runde geht.

Apple Pie und eine witzige Geschichte | https://kuechenliebelei.blogspot.com/2017/09/new-york-apple-pie-mit-cranberries.html

Meiner Schwiegermutter zu Liebe ließ ich die im Rezept angegeben Walnusskerne weg.

Zutaten:

Für den Teig:

380 g Mehl
50 g Speisestärke
1/2 TL Backpulver
1/4 TL Salz
250 g kalte Butter
100 g brauner Zucker
Mark einer halben Vanilleschote
3 Eigelb

Für die Füllung:

5 große Äpfel (bei mir 7 kleine Äpfel, entkernt und geschnitten 800 g)
Saft einer halben Zitrone
30 g getrocknete Cranberries
(40 g Walnusskerne die ich aus Rücksicht auf meine Schwiegermutter weggelassen habe)
2 Eier
1 Eigelb
100 g Honig
1 EL Mehl
200 g Crème fraîche
Mark einer halben Vanilleschote

Und:

getrocknete Hülsenfrüchte zum Blindbacken
1 verquirltes Ei zum Bestreichen

Zubereitung:

Den Teig zubereiten. Dafür Mehl, Stärke, Backpulver und Salz vermischen. Die kalte Butter in kleinen Stückchen dazugeben und zu einem krümeligen Teig verkneten. Zucker und Vanillemark zugeben und verrühren. Eigelbe mit 3 EL kaltem Wasser mischen und zugeben. Alles zu einem glatten Teig verkneten. Gut 320 g abnehmen und kalt stellen.

Den restlichen Teig zu einem Kreis ausrollen. Die Tarte- oder Springform einfetten und mit Backpapier auskleiden. Mit dem Teig auskleiden, überstehende Ränder abschneiden (die Ränder kann man zum vorher abgenommenen Teig kaltstellen).

Die ausgekleidete Form kaltstellen und den Ofen auf 175 Grad Umluft vorheizen. Den Boden nach einer Kühlzeit von rund 25 Minuten mit Backpapier belegen, Hülsenfrüchte darauf verteilen und 20 Minuten blindbacken. Die Hülsenfrüchte entfernen und weitere 10 Minuten backen. Abkühlen lassen.

In der Zeit die Äpfel nach Belieben schälen (habe ich nicht gemacht, wurde aber auch kritisch angemerkt; mich stört es nicht!), vom Kerngehäuse befreien und würfeln. Mit Zitronensaft vermischen. Eier, Eigelb, Honig, Mehl, Crème fraîche und Vanillemarkt verrühren. Die Äpfel dazugeben und alles auf dem vorgebackenen Boden verteilen. Den Rand mit etwas verquirltem Ei bestreichen.


Den übrig gebliebenen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis ausrollen. In ca. 1,5 cm breite Streifen schneiden und diese gitterartig auf der Masse anordnen. Ich wollte, da ich damit nicht sehr viel Erfahrung habe, es ganz vorsichtig machen und habe es auf einer Lage Backpapier vorgelegt und dann vorsichtig auf den Kuchen gehoben. Das hat super geklappt!


Die Apple Pie schließlich mit Ei einpinseln und im Ofen für 1 Stunde und 15 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit mit Alufolie abdecken, damit es nicht zu dunkel wird.

Dann, am besten noch warm, servieren.

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Das Aussehen dieser Apple Pie schlug die vorherige um Längen. Ich war wirklich zufrieden mit dem Teiggitter! Geschmacklich hingegen war diese Pie zwar lecker, aber nicht ganz so gut wie die erste.

Vielleicht mache ich also einfach nochmal wieder ein weiteres Rezept!
Mögt ihr Apple Pie auch so?

Liebe Grüße

Eure




2 Kommentare:

  1. Oh mein Gott ich liebe einfach Apple Pie und vor allem bei diesen Fotos will ich sofort einen haben!

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    1. Ja, von Apple Pie kann man wirklich nie genug haben! : )

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