Zum Tag des Käsekuchens lädt Tina seit Jahren immer wieder ein und in diesem Jahr möchte ich endlich wieder einmal dabei sein und bringe Euch dazu ein Rezept zu einem Märchen mit, das lange mein Lieblingsmärchen war:
Die kluge Bauerntochter.
Es war einmal ein armer Bauer, der kein Land hatte, nur ein kleines
Häuschen und eine kluge Tochter. Diese kam eines Tages auf die Idee, den König um ein Stück Land zu bitten – und tatsächlich schenkte er ihnen ein Eckchen Rasen, den gruben sie und ihr Vater um und wollten darauf Lebenmittel anbauen. Als sie den Acker beinah herum hatten, so fanden sie in der Erde
einen Mörser von purem Gold. Den wollte der Vater dem König aus Dankbarkeit schenken, die Tochter aber argumentierte dagegen: „Vater, wenn wir den Mörser haben
und haben den Stößel nicht, dann müssen wir auch den Stößel herbei
schaffen, darum schweigt lieber still.“ Er hörte aber nicht auf sie, nahm den Mörser, trug ihn zum König und sagte den hätte
er gefunden in der Heide, ob er ihn als eine Verehrung annehmen wollte.
Der König nahm ihn, aber wie es die Tochter geahnt hatte, fragte er, ob sie nicht auch den Stößel gefunden hätten. Der Bauer beteuerte zwar, sie hätten diesen nicht gefunden;
aber der König glaubte ihm nicht, der Bauer ward ins
Gefängnis gesetzt, und sollte so lange da sitzen, bis er den Stößel herbeigeschafft hätte. Tagein, tagaus jammerte er:
„ach, hätt ich doch auf meine Tochter gehört!“
Als das wiederum der König hörte, fragte er nach, was seine Tochter denn gesagt habe. Der Bauer berichtete es, woraufhin der König nach der klugen Tochter schicken ließ. Also
musste sie vor den König kommen, der fragte sie ob sie denn so klug wäre,
und sagte er wollte ihr ein Räthsel aufgeben, wenn sie das treffen
könnte, dann wollte er sie heirathen. Da sprach sie gleich ja, sie
wollts errathen. Da sagte der König „Bring mir einen Kuchen, gebacken und doch nicht gebacken. Mit Beeren, gekocht und nicht gekocht. Mit Rosmarin und doch ohne Rosmarin. Wenn du das kannst, will ich dich heirathen.“
Da gieng sie
hin und buk einen Mürbeteigboden. Darauf gab sie eine feine Käsekuchencrème, die ungebacken war. Aus gesammelten Brombeeren kochte sie ein feines Mus mit Rosmarinzweiglein, den sie später wieder entfernte, sodass es nach Rosmarin schmeckte, aber doch keiner darin war. Den Kuchen verzierte sie mit frischen Brombeeren. Und wie sie so daher kam, sah der König, dass sie das
Rätsel gelöst hatte, und der Kuchen duftete fantastisch und schmeckte vorzüglich. Da ließ er ihren Vater los
aus dem Gefängnis, und nahm sie bei sich als seine Gemahlin und befahl
ihr das ganze königliche Gut an.
Zutaten:
200 g Mehl
1 TL Backpulver
70 g Zucker
100 g Butter
Mark einer halben Vanilleschote oder entsprechend Vanilleextrakt
250 g Quark
200 g Schmand
Zitronenabrieb von knapp einer Zitrone
Zitronensaft einer halben Zitrone
Mark einer halben Vanilleschote oder entsprechend Vanilleextrakt
2 EL Zucker
300 g + 150 g Brombeeren
60 g Zucker (oder mehr nach Geschmack)
1 Zweig Rosmarin
etwas mehr Zitronenabrieb
Zubereitung:
Den Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
Mehl, Backpulver und Zucker in einer Schüssel vermischen. Butter in kleinen Stücken zugeben und mit der Vanille in die festen Zutaten einmassieren, bis ein handhabbarer Mürbeteig entstanden ist. Eine 26 cm- Springform mit Backpapier auslegen, den Teig auf dem Boden verteilen. Mit einer Gabel den Boden leicht einpieksen und auf mittlerer Schiene 20 Minuten goldgelb backen. Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
300 g Brombeeren mit etwa 60 g Zucker (je nach Süße/Säure der Beeren und eigenem Geschmack) sowie einem Zweig Rosmarin in einen kleinen Topf geben und auf bei mittlerer Temperatur einköcheln lassen, bis die Beeren zerfallen und andicken. Den Rosmarinzweig entfernen. Nach Geschmack pürieren und/oder passieren und abkühlen lassen.
Für die Käsekuchencrème Quark und Schmand verrühren, mit Zitronensaft und -abrieb sowie Zucker und Vanille glatt rühren.
Auf dem abgekühlten Mürbeteigboden die Käsekuchencrème verteilen. Das Brombeer-Mus darauf verteilen und mit frischen Brombeeren und etwas Zitronenabrieb garnieren und servieren.
Das Märchen von der klugen Bauerntochter geht übrigens noch weiter: Teil 2 hebe ich mir aber für einen anderen Tag und ein anderes Rezept auf...
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Alles Liebe
Eure
