Bretonische Galettes mit Räucherlachs
Galettes gehören für mich zu den ersten Dingen, die mir bei der Bretagne in den Sinn kommen, zumindest wenn ich kulinarisch denke (und ganz ehrlich, das tue ich immer). Das Bretagne-Kochbuch startet direkt mit einem umfangreichen Kapitel zu Galettes und Crêpes. Äußerst passend, dass mir zwei meiner Freunde zum vergangenen Geburtstag eine gusseiserne Pfanne dafür geschenkt haben. Die perfekte Gelegenheit, diese endlich einmal auszuprobieren!
Grundteig für Galettes (Seite 12):
für 4 Galettes
140 g Buchweizenmehl
1 kleines Ei
250 ml Milch
1 TL Salz
Pflanzenöl für die Pfanne
Zu den Zutaten:
Bei dem Salz steht der Zusatz "feines Salz aus der Guérande". Stattdessen habe ich normales Salz verwendet.
Bei der Milch steht der Zusatz, dass "Puristen" Wasser nehmen würden, ich aber halte mich ans Rezept mit der Milch.
Buchweizenmehl findet man nicht in jedem Supermarkt, in größeren, gut sortierten aber durchaus, oder auch im Bio-Supermarkt, im Reformhaus oder Drogeriemarkt.
Zubereitung:
Das Mehl mit Ei, Milch und Salz vermengen. Mindestens 5 Minuten schlagen, bis er kleine Blasen wirft, dann mindestens 4, besser aber 24 Stunden ruhen lassen.
*Den Ofen auf 50 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
Eine schwere, gusseiserne Pfanne mit Öl einpinseln und stark erhitzen.
Eine halbe Kelle Teig in der Pfanne verteilen und auf jeder Seite 2 Minuten backen.
Nach Belieben belegen und zusammenfalten. Bis zum Servieren im vorgeheizten Backofen warm halten.
Zur Zubereitung:
Den Ofen vorzuheizen (*) ist eigentlich der erste Schritt. Da man den Teig aber 24 Stunden ruhen lassen soll, empfinde ich das Vorheizen als etwas voreilig und habe es einfach mal verschoben.
Alle anderen Zubereitungsschritte sind für mich eindeutig. Das Ausbacken der Galettes braucht etwas Übung finde ich. Wie viel Öl braucht man in der Pfanne, wie verteilt man den Teig dort am besten, wie viel Teig braucht man genau, wie lange brauchen die Galettes pro Seite wirklich? Da muss man sich etwas rantasten!
Für die Füllung bietet das Buch direkt verschiedene Möglichkeiten. Zunächst gibt es drei klassische Saucen, die alle sehr verlockend klingen, dann sechs verschiedene Ideen für aufwändigere Füllungen.
Die Möglichkeiten sind vielfältig und auch die genauere Zubereitung: Ob wrapartig aufgerollt, gefaltet oder in Scheiben geschnitten.
Ich entscheide mich für die Galettes mit Räucherlachs (S. 16). Diese werden auf dem zugehörigen Bild aufgerollt und in Scheiben als Fingerfood präsentiert und genau so möchte ich es auch machen.
Dafür braucht man:
1 Bund Dill
120 g Crème fraîche
2-3 EL Schnittlauchröllchen
Saft einer halben Zitrone
Salz
Pfeffer
2 Tomaten
4 Scheiben geräucherten Lachs
100 g Garnelen, vorgegart
4 Galettes nach Grundrezept (s.o.)
Zu den Zutaten:
Genau deshalb habe ich mich für diese Variation entschieden, denn man bekommt alle Zutaten problemlos auch im deutschen Inland.
Zubereitung:
Als erstes wird eine Kräutercreme gemacht. Dafür den Dill hacken, mit Crème fraîche und Schnittlauch vermischen, den Zitronensaft einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Tomaten fein schneiden.
Jede Galette mit 2 EL der Kräutercreme bestreichen, mit einer Scheibe Räucherlachs, mit Garnelen und Tomatenscheiben belegen, aufrollen und etwa 1 Stunde kalt stellen.
Dann in Scheiben schneiden und mit Spießen servieren.
Zu der Zubereitung gibt es keine offenen Fragen.
Das Ergebnis:
Das ist definitiv ein leichtes Sommer-Essen, besonders in dieser Häppchenform. Dazu ein Glas Cidre, am besten draußen, im Garten oder auf dem Balkon genossen und man hat ein kleines Gefühl von Urlaub. Der Galette-Teig ist durch das Buchweizenmehl leicht nussig, die Dillcrème ganz fein und zart, dazu Räucherlachs und Garnelen...ein Traum! Die Tomaten hätte es für mich nicht gebraucht.
So ein guter Start!
Und wisst ihr was? Morgen gibt es deshalb gleich noch eine zweite Füllung für die Galettes!
Bis dahin alles Liebe
Eure