> Was zuletzt geschah <
Amerika und die Strapazen in New York liegen hinter uns und wir überqueren den Atlantik auf dem Rückweg nach London. Noch schippern wir gemütlich, aber das Meer ist unberechenbar. Zeit noch einmal zusammen zu kommen und gemütlich zu Frühstücken!
Ich serviere das Omelett Arnold Bennett:
Zutaten für zwei Personen:
1/4 einer kleinen Zwiebel, fein gehackt
100 g geräuchertes Makrelenfilet
1 Lorbeerblatt
einige Blätter frischer Thymian
1 Prise Muskatnuss
3 große Eier
Salz und Pfeffer
2 EL Crème double
1 EL Parmesan, frisch gerieben
1 EL glatte Petersilie
1 EL natives Olivenöl
Zu den Zutaten:
Das meiste hatten wir im Haus. Eine geräuchterte Makrele haben wir beim Fischhändler bekommen, filetiert habe ich selbst.
Das einzige Problem in dieser Stadt: Crème double! Leider hier in meinen bevorzugten Supermärkten nicht vorhanden. Ich habe stattdessen Crème fraîche verwendet.
Die Zubereitung:
Den Backofengrill vorheizen. Die Hälfte der Butter in einer Pfanne zerlassen und die Zwiebel darin andünsten.
Dann die geräucherte Makrele mit dem Lorbeerblatt, der Muskatnuss und dem Thymian hinzugeben und so viel Wasser hinzugeben, dass der Fisch bedeckt ist.
Bei reduzierter Hitze abgedeckt rund 5-6 Minuten garen. Den Fisch dann aus der Pfanne nehmen und in Stücke teilen (dabei eventuell noch einmal auf Gräten achten!).
Die Pfanne säubern. Die verquirlten Eier salzen und pfeffern. Die restliche Butter zerlassen, die Eier in die Pfanne gießen und "etwa drei Minuten garen, dabei mit einem Pfannenwender das flüssige Ei bewegen, bis es zu stocken beginnt."
Anschließend die Makrelenstücke, die Crème und den Parmesan darüber verteilen und die Pfanne kurz unter den Backofengrill stellen, damit das Omelett bräunt. Mit Petersilie und Olivenöl beträufeln und servieren.
Zum Rezept:
Ihr habt sicher schon bemerkt, dass ich bei der Zubereitung eine Textpassage zitiert habe: "...etwa drei Minuten garen, dabei mit einem Pfannenwender das flüssige Ei bewegen, bis es zu stocken beginnt." Das klingt für mich eher nach der Zubereitung von Rührei und weniger nach Omelett, das für mich ganz glatt und unverrührt ist. Für Rührei sind mit drei Minuten Stocken, wenn es danach noch in den Ofen soll, allerdings viel zu lang. Trotz meinem Bestreben, mich ganz an die Rezepte zu halten, habe ich das Ei nur rund eine Minute unter Bewegung stocken lassen, es dann zügig belegt und kurz in den Ofen geschoben.
Das Ergebnis:
Ich war ja, mal wieder, skeptisch. Warum in aller Welt soll die geräucherte Makrele in Wasser gegart werden? Und warum nennt es sich Omelett, wenn es eher Rührei ist? Und wird es nicht furchtbar trocken, wenn es so lange gegart und dann noch gebacken wird?
Das Ergebnis hat mich sehr überrascht - es war wirklich egg-cellent (Entschuldigung!). Es war nicht zu trocken (gut, ich habe die Zeit ja nun doch angepasst), die Makrele schmeckte toll raus, aber nicht zu intensiv, in Kombination mit dem kräftigen Parmesan und der milden Crème richtig gut. Eine schöne Ergänzung eines tollen Frühstücks!
Sehr zu empfehlen!
Nun liegt die weite See vor uns. Wenn alles gut geht, dann sehen wir uns bald in London - nach einer Reise um die Welt. Unglaublich, oder?
Bis bald,
Eure
Anmerkung: Dieses Rezept stammt aus dem Buch "In 80 Gerichten um die Welt" von David Loftus (vollständige bibliographische Angaben > hier <, man findet es im Kapitel "Die Atlantiküberquerung" auf Seite 246).
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