Kartoffelklöße, zugegeben, gibt es bei uns eigentlich nur am ersten Weihnachtsfeiertag. Und angebraten in Scheiben am zweiten Weihnachtstag. Als es nun aber an der Zeit war für „All you need is... Klöße“, da war klar, dass wir die traditionellen Kartoffelklöße auf den Tisch und damit auf den Blog bringen müssen. Und was lockt das Christkind schließlich mehr, als das Wissen, dass gerade Klöße auf den Tisch gestellt werden?
Dazu gibt es heute das Kraut-Gulasch nach dem Rezept von Lebkuchennest. Das hat Isabella neulich erst für „Saisonal schmeckt’s besser“ verbloggt ‒ und mich damit total begeistert. Ein Grund mehr, mal bei ihr vorbeizuschauen!
Hier geht es weiter mit Oma Ernas Klößen. Erna ist die Oma meines Mannes ‒ strenggenommen also meine Schwiegeromi ‒ und eine ganz wunderbare Frau, ruhig und unendlich lieb. Als gelernte Hauswirtschafterin hat sie einen riesigen Erfahrungsschatz, aus dem wir viel schöpfen können.
An Weihnachten ist das Kloßmachen festgesetzte Tradition in der Familie meines Mannes und für eine große Familie braucht es natürlich Unmengen.Wir halten es für die heutigen Klöße etwas einfacher: Wir brauchten nur genug für zwei hungrige, kloßbegeisterte Menschen. Und das Gulasch konnte ich natürlich wunderbar vorbereiten, sodass es quasi von selbst im Ofen garte.
Die Zubereitung der Kartoffelklöße ist eine ganz eigene Wissenschaft, ich kann euch keine genauen Gewichte und Größen nennen, es ist mehr ein Prozess, für den man ein Gefühl bekommen muss.
Zutaten für ca. 9 Klöße (beliebig anpassbar!):
18 mittelgroße Kartoffeln, mehligkochend
Salz
Majoran
Weißbrot
Butter
Zubereitung:
Am Abend vorher ein Drittel der Kartoffeln in Salzwasser gar kochen, pellen und über Nacht abkühlen lassen. Dann grob reiben.
Die anderen zwei Drittel der Kartoffeln schälen und mit einer Reibe oder in der Küchenmaschine in eine separate Schale grob reiben. Die rohe Kartoffelmasse portionsweise mit einem Küchenhandtuch auswringen, sodass kleine feste Kartoffelklumpen entstehen. Die aus dem Tuch austretende Flüssigkeit getrennt auffangen.
Die ausgewrungenen Kartoffelklumpen „entzusseln“ und mit den gekochten Kartoffelraspeln mischen.
Am Küchenhandtuch ggf. abgesetzte Kartoffelstärke vorsichtig mit einem Messer abkratzen und zu den Kartoffelraspeln geben. Die aufgefangene Flüssigkeit vorsichtig weggießen ‒ am Boden hat sich vermutlich noch Stärke abgesetzt. Diese ebenfalls zu den Kartoffeln geben. Wenn die Kartoffeln nicht besonders stärkehaltig gewesen sind, kann man noch etwas gekaufte Kartoffelstärke zugeben. Das ist ein bisschen Gefühlssache und spielt sich mit der Zeit ein, bis ihr so alt wie Oma Erna seid, habt ihr das wie selbstverständlich drauf!
Die Masse mit Salz und Majoran würzen und gründlich durchkneten.
Weißbrot würfeln und in einer Pfanne in reichlich Butter rösten und salzen. Immer mehr Brotwürfel rösten, als es Klöße geben soll, weil die Brotwürfel so köstlich sind, dass sie sich auf wundersame Weise schnell minimieren...
Die Hände leicht anfeuchten, eine Hand voll Kloßteig nehmen, mittig eine Mulde formen, ein Stück geröstetes Brot hineingeben und drumherum zu einem Kloß verschließen und glatt rollen.
In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, dann auf niedriger Stufe sieden lassen und die Klöße ins Wasser geben. Nach etwa zehn Minuten steigen die Klöße an die Wasseroberfläche. Ab und zu mit einem Löffel anstupsen, damit sie sich etwas drehen und von allen Seiten gleichmäßig gegart werden. Je nach Größe der Klöße rund 30 Minuten garen. Zum Überprüfen, ob die Klöße gar sind, am besten einen aus dem Wasser nehmen und probieren.
Dann servieren!
Nun, Kloßfreunde, aufgepasst! Mehr wunderbare Rezepte gibt es bei:
Applethree: Serviettenknödel Rezept vegan
Brotwein: Brezenknödel Rezept
evchenkocht: Polentaknödel mit Käse und Speck
Foodistas: Rote Bete Knödel mit Stielmus und einer Senfrahmsauce foodundco.de: Semmelknödel mit Speck mit Schmorkraut
Jankes*Soulfood: Süße Schupfnudeln aus dem Ofen
Küchenmomente: Quarkknödel mit Nougatfüllung
Küchentraum & Purzelbaum: Grießklößchen - einfach selber machen
Langsam kocht besser: Spinat-Semmelknödel mit Waldpilzrahm Lebkuchennest: Käse-Hefeknödel auf gebackenen grünen Speckbohnen
Möhreneck: Knödel mit Räuchertofu auf Kraut Bleibt gesund und munter!