Seit fünf Jahren gibt es die Küchenliebelei! Wenn das kein Grund zum Feiern ist!
Am 10. April 2014 ging mein Blog recht spontan abends online. Ohne Rezept, ohne Bild, nur mit der Ankündigung, dass ich das jetzt mache. Das erste Rezept dann drei Tage später: Crème Brûlée. Im Fließtext, ohne richtiges Bild. Seitdem ist viel passiert. Und auf der anderen Seite ist vieles geblieben, wie es ist. Ich habe weiter großen Spaß und ich danke Euch, dass ihr hier seid!
Schon zum
1. Bloggeburtstag im Jahr 2015 habe ich, nachdem ich zuvor mehrere Layouts ausprobiert habe, auf dieses aktuelle Design umgestellt. Im
letzten Jahr habe ich zum Bloggeburtstag bereits einen ausführlicheren Rückblick erstellt. Zu dem Zeitpunkt bin
ich gerade auf die eigene Domain umgezogen, was für mich ein
großer Schritt war.
Heute präsentiere ich Euch mein neues Titelbild. Es verbindet viel von dem, was ich mag:
Alte Schrift, alte Rezepte, Sprache und natürlich Essen und Kochen. Den Rahmen hat mein Mann selbst erstellt und er schmückte auch unsere Hochzeitseinladungen im vergangenen Jahr sowie
einen wissenschaftlichen Sammelband (*ist das jetzt Werbung, wenn ich auf unser eigenes Buch verlinke?*), den wir zusammen herausgegeben haben. Der Text im Hintergrund ist aus dem
Grimm'schen Wörterbuch, meinem liebsten Nachschlagewerk, und zeigt auszugsweise die Einträge zu "Küche" und zu "Liebelei". Die Schrift, in der mein Blogname geschrieben ist, ist die deutsche Kurrentschrift. Ich hoffe, ihr habt mit dem Entziffern keine zu großen Probleme? Auf das Entziffern dieser Schrift habe ich mich übrigens im Studium spezialisiert, mache das aber auch privat, zum Beispiel bei alten Rezepten.
Eigentlich wollte ich Euch heute ganz wunderbare kleine Mini-Muffins mitbringen. Allerdings wollten die nicht so, wie ich es wollte und ich musste etwas tun, was ich in der Küche ständig tue: Improvisieren! Leider ließen sich die Muffins nämlich überhaupt nicht aus der Form lösen und zerfielen vollkommen. So habe ich nur die heilen Endstücke verwenden können und serviere Euch diese hier als Mini-Mini-Muffins mit ein wenig Kaffelikör-Schmand und Schokoladenstreuseln.
Aus den restlichen Bröseln habe ich eine Art Tiramisu gemacht – nur eben ganz anders. Korrekter wäre vermutlich: Schichtdessert mit Kuchenteig, Kaffeelikör, Kaffeelikör-Schmand und Kakao. Dass ich eine Schwäche für schönes Geschirr habe, das ist ja spätestens seit
Geschirr mit Geschichte bekannt. So habe ich dieses Nicht-Tiramisu in den Teetassen serviert, die mir meine liebe Freundin Jamie zum 27. Geburtstag geschenkt hat.
Das Rezept für den Teig ist für 12 normale Muffins oder rund 36 Mini-Muffins und schmeckt eigentlich so schon total super. Nur ließ es sich eben überhaupt nicht aus der Form lösen. Vielleicht habt ihr ja aber mehr Glück?
Zutaten:
100 g Butter
50 g Zucker
2 Eier
130 g Mehl
1 TL Backpulver
100 ml Kaffeelikör
50 g gehackte Schokolade oder Schokoladenstreusel
Zubereitung:
Butter und Zucker schaumig schlagen. Dann die Eier dazugeben und weiter cremig rühren.
Mehl und Backpulver mischen und unter die Masse rühren.
Kaffeelikör und Schokoladenstreusel zugeben und unterheben.
In gefettete Förmchen geben und bei 185 Grad Ober- und Unterhitze rund 20 Minuten backen (je nach Formgröße: große Muffins eher 25 Minuten, kleine vielleicht nur 15 Minuten, eine Stäbchenprobe hilft!).
Auskühlen lassen und entweder so genießen oder zum Schichtdessert weiterverarbeiten.
Für die Crème:
200 g Schmand
100 g Frischkäse
1 Schuss Kaffeelikör
Zucker nach Geschmack
außerdem etwas mehr Kaffeelikör und Kakaopulver (ungesüßt)
Zubereitung:
Alle Zutaten zu einer cremigen Masse verrühren und mit Zucker nach Belieben abschmecken.
Mit der Crème kann man nun entweder auf die Muffins ein Häubchen spritzen oder die zerbröselten Muffinstücken mit der Creme schichten:
Dafür in eine Tasse oder ein Dessertschälchen eine Lage Muffinkrümel geben, mit etwas Kaffeelikör beträufeln und mit der Creme bestreichen. Mit allen Zutaten ein bis zwei weitere Male so verfahren, bis das Gefäß gefüllt ist. Bis zum Servieren kalt stellen und erst kurz vorher mit Kakaopulver bestreuen.
Zur Feier des Tages habe ich noch eine Kleinigkeit aus meiner Kochbuchsammlung für Euch:
Ich liebe ja Altes und Kurioses. Dieses hübsche Büchlein habe ich doppelt und möchte es daher einmal verlosen. Es ist nicht neu, aber neuwertig. Es ist ein Reprint der Ausgabe von 1895 und weniger Kochbuch (tatsächlich enthält es nur ein paar wenige Rezepte, dafür aber zum Beispiel "Gesundheitsgebäck.") als mehr ein amüsantes Nachschlagewerk mit kleiner Warenkunde. Und noch ein Hinweis: Es ist in Frakturschrift gedruckt:
Vielleicht hat jemand an diesem kleinen Büchlein so viel Freude, wie ich es habe?
Für die Gewinnspielteilnahme:
Hinterlasst mir hier unter dem Beitrag einen Kommentar. Wenn ihr mögt, beantwortet mir doch die Frage, welche alten Rezepte ihr besonders gerne mögt.
Alle Kommentare, die bis zum
17. April um 18 Uhr veröffentlicht werden, nehmen an der Auslosung teil. Bitte hinterlasst mir eine Kontaktmöglichkeit im Kommentar, damit ich Euch im Gewinnfall benachrichtigen kann.
Der Gewinn wird von mir selbst zur Verfügung gestellt und verschickt. Das Buch ist nicht neu, aber neuwertig.
Lasst es Euch gut gehen!
Eure